Textformatierung

Inhalt

Basisdokument

Schriftschnitt

\emph{Text} hebt einen Text hervor (meist kursiv).

\textnormal{Text} gibt Text in der Hauptschrift des Dokuments aus.

Umschaltung auf spezifischen Schnitt:

  • \textbf: Fett

  • \textit: Kursiv

  • \textsf: Serifenlos

  • \textsc: Kapitälchen

  • \texttt: Schreibmaschinenschrift (normalerweise monospace)

  • \textrm: Mit Serifen

Normalerweise sollte man keine Schriftbefehle direkt verwenden, sondern einen Befehl oder eine Umgebung für eine semantische Auszeichnung definieren (logisches Markup).

Beispiel: \newcommand{\person}[1]{\textsc{#1}}

Aufgabe 1

Verwenden Sie einige der obigen Kommandos in Ihrem Dokument in Kombination (zwei oder mehrere verschachtelte Aufrufe). Was beobachten Sie?

Aufgabe 2

Welche logischen Auszeichnungen würden Sie in Ihren Dokumenten verwenden, um bestimmte Konzepte hervorzuheben? Wie könnten diese als Markup-Befehle definiert sein?

Beispiele:

  • Neue Begriffe

  • Definition

  • Personenname

  • Code

Schriftgröße

Für Schriftgrößen existieren nur Umschaltbefehle:

\tiny \scriptsize \footnotesize \small \normalsize \large \Large \LARGE \huge \Huge

Die geänderte Schriftgröße gilt von der Ausführung des Befehls bis zum Ende der aktuellen Gruppe.

Beispiel: {\small kleinere Schriftgröße}

Schriftgrößenumschaltungen sollten mit Bedacht verwendet werden, bevorzugt im Kontext definierter Umgebungen oder Befehle zum logischen Markup. Beispiel: Gliederung.

Die originalen TeX-Fonts Computer Modern Roman verfügen über design sizes. Einige wenige Alternativschriften auch. Dies bedeutet, für verschiedene Schriftgrößen werden verschiedene Schnitte verwendet, die die Linienstärke beibehalten. Die Buchstaben werden also nicht einfach nur skaliert.

Das bedeutet: Erhöhung der Schriftgröße verbessert nicht unbedingt die Lesbarkeit!

Trick für Dokumente mit schlechten Lesebedingungen (z.B. Handzettel, Aushänge, Poster, Präsentationen): Dokument mit kleinerem Papierformat erstellen und dann beim Ausdruck (oder der Darstellung) skalieren.

Achtung: Die Änderung der Schriftgröße bewirkt auch eine Änderung des Grundlinienabstandes. Für die Formatierung eines Absatzes wird der Grundlinienabstand verwendet, der am Ende des Absatzes gilt!

Aufgabe 3

Vergleichen Sie {\footnotesize \blindtext } mit {\footnotesize \blindtext\par }.

Aufgabe 4

  • Fügen Sie Schriftgrößenumschaltungen in verschiedenen Kontexten (z.B. Umgebungen) in Ihr Dokument ein. Was beobachten Sie?

  • Ändern Sie die Grundschriftgröße des Dokuments und vergleichen Sie die Ergebnisse.

Farbe

  • \usepackage[table,fixpdftex,hyperref]{xcolor}

  • \definecolor{Dunkelrot}{RGB}{100, 10, 30}

  • \definecolor{Giftgruen}{HTML}{277a0b}

  • \colorlet{Fehlerfarbe}{Dunkelrot}

  • \colorlet{Mathefarbe}{Giftgruen}

  • \colorlet{Abschnittsfarbe}{blue!80!green!50!black}

  • \newcommand{\Fehler}[1]{\textcolor{Fehlerfarbe}{#1}}

  • \everymath{\color{Mathefarbe}}

  • \setkomafont{disposition}{\bfseries\sffamily\color{Abschnittsfarbe}}

  • texdoc xcolor

Aufgabe 5

  • Setzen Sie die obigen Deklarationen an passender Stelle in Ihr Dokument ein. Färben Sie einen Text mit dem Befehl \Fehler ein.

  • Überfliegen Sie die Dokumentation zu xcolor und experimentieren Sie mit verschiedenen Farbdefinitionen.

  • Was beobachten Sie?

  • Wozu könnte man Farben noch im Kontext des logischen Markup (analog dem Befehl \Fehler) einsetzen?

Schriftfamilien

Die Basis-Schriftfamilie von TeX, Computer Modern Roman von Donald Knuth, ist mit sehr vielen Einzelschnitten ausgestattet, um alle Anforderungen zu erfüllen (design sizes, Mathematiksatz, Symbole).

Will man eine andere Schriftfamilie verwenden, werden ebenfalls sehr viele Schnitte benötigt, damit es bei der Dokumenterzeugung nicht zu unschönen Überraschungen kommt. Insbesondere muss es passende Schriften für den Mathematiksatz geben.

Mit lualatex (-> texdoc lualatex) kann man OTF-Schriften direkt aus dem LaTeX-Dokument laden, für pdflatex(was wir benutzen) muss jede Schrift separat installiert werden.

Es gibt LaTeX-Pakete, die Schriftfamilien mit abgestimmten Mathematik-Schriften konfigurieren: https://tug.org/FontCatalogue/mathfonts.html

Aufgabe 6

Probieren Sie (nacheinander) die folgenden Schriftpakete aus:

\usepackage{concmath}

 

\usepackage{cmbright}

 

\usepackage{fourier}

 

 

Testen Sie noch weitere Pakete von der verlinkten Seite.

Was fällt Ihnen auf?

Horizontale Abstände

Leerzeichen werden bei TeX nicht als Schriftzeichen behandelt, sondern fügen einen (flexiblen) Abstand ein. Im Fließtext sollte man normalerweise gar keine festen Abstände verwenden!

Für feste Anordnungen von Symbolen, Piktogrammen und Boxen (s.u.) sowie in Tabellen oder mathematischen Formeln braucht man gelegentlich feste Abstände.

  • \, \; erzeugen einen „kleinen“ bzw. „mittleren“ Abstand (fontabhängig)

  • \quad erzeugt einen Geviert-Abstand (= 1em). \qquad = 4 × \quad.

  • \hspace{Längenmaß}erzeugt einen horizontalen Abstand der entsprechenden Breite. Wird am Zeilenumbruch entfernt! \hspace* wird nicht entfernt.

  • \hfil bzw. \hfill erzeugen dehnbare Abstände unterschiedlicher Stärke.

  • \hphantom{Text} erzeugt Leerraum der Breite von Text.

  • \noindent entfernt einen eventuellen Absatzeinzug.

  • \hrulefill erzeugt eine dehnbare Linie, \dotfill eine dehnbare Linie aus Punkten.

Aufgabe 7

  • Fügen Sie die Zeile

    in Ihr Dokument ein. Was beobachten Sie?

  • Versuchen Sie foo mit \hfill in einer Zeile zu zentrieren.

  • Fügen Sie in einem Fließtextabsatz an mehreren Stellen \hspace{5em plus 5em minus 3em} bzw. \hspace{5em plus 1fil minus 3em}ein. Was beobachten Sie?

  • Wo könnte man in Dokumenten noch explizite horizontale Abstände verwenden?

Absatzumbruch

Ein Absatz endet an einer Leerzeile oder dem Befehl \par.

Viele Umgebungen enthalten ein implizites Absatzende.

Sobald der Absatz beendet ist,

  1. Wird der Inhalt des Absatzes in Zeilen gemäß der aktuellen Vorgaben (Zeilenlänge usw.) umbrochen. Dabei erfolgt eine automatische, musterbasierte Silbentrennung.

  2. Werden die Zeilen gemäß des vorgegebenen Grundlinienabstandes untereinander angeordnet.

  3. → Alle Inhalte einer Zeile werden an der Grundlinie ausgerichtet. Die Ausdehnung über der Grundlinie bezeichnet man als Höhe, unter der Grundlinie als Tiefe.

  4. Dann werden die erzeugten Zeilen in den aktuellen Kontext (vertikale Liste) ausgegeben.

  5. Ist der Kontext die aktuelle Seite, so wird die Output-Routine ausgelöst, die für Spalten- und Seitenumbrüche usw. verantwortlich ist.

Beeinflussung des Umbruchs:

  • \\ Zeilenende (mit Vorsicht verwenden!)

  • ~ geschütztes Leerzeichen.

  • \mbox{Text}verhindert den Umbruch in Text.

  • \nobreak verhindert den Umbruch an dieser Stelle.

  • \- soft hyphen

  • Das Paket babel definiert weitere Befehle zur Beeinflussung der Trennung → texdoc babel-german

Für die Absatzformatierung wird der Knuth-Plass Algorithmus verwendet. Dieser basiert auf dynamischer Programmierung und berechnet für jede Zeile den optimalen Umbruchpunkt unter Berücksichtigung einer Reihe von Kriterien. Hierfür werden diversen unerwünschten Zuständen Strafwerte (Penalties) zugeordnet, deren Quadratsumme durch den Algorithmus minimiert wird.

Die Strafwerte lassen sich über interne Register anpassen:

  • \hyphenpenalty=50 : Trennung.

  • \linepenalty=10 : Strafwert für jede Zeile.

  • \doublehyphendemerits=10000 : Zwei Trennungen hintereinander (demerits = penalty²)

  • \finalhyphendemerits=5000 : Trennung in letzter Zeile.

  • \adjdemerits=10000 : Zwei Zeilen mit stark unterschiedlicher Dehnung der Leerzeichen.

Aufgabe 8

  • Suchen Sie in Ihrem Dokument Fälle, die zu den oben genannten Strafwerten passen, oder versuchen Sie diese künstlich zu erzeugen.

  • Ändern Sie die Defaultwerte und vergleichen Sie die Ergebnisse. Geben Sie zwischendurch die Werte z.B. mit \the\hyphenpenalty aus, um sicher zu gehen, dass sie nicht durch die Dokumentklasse zurückgesetzt wurden.

  • Versuchen Sie durch Veränderung der Werte,

    • drei Trennungen hintereinander komplett zu verhindern

    • zwei Trennungen hintereinander komplett zu verhindern

    • Trennungen komplett zu verhindern

  • Können Sie das Obige erreichen, ohne die Werte auf „unendlich“ (bei penalties 10000) zu setzen?

  • Setzen Sie \linepenalty=100000 und vergleichen Sie die Ergebnisse.

Vertikale Abstände

Vertikale Abstände können bei TeX nur zwischen Absätzen oder in speziellen Umgebungen mit expliziter Positionierung eingefügt werden.

Im Textzusammenhang sollte man möglichst keine expliziten vertikalen Abstände verwenden. An vielen Stellen werden Abstände automatisch eingefügt. Zur Hervorhebung oder Abtrennung von Inhalten definiert die Dokumentklasse spezielle Befehle, die von der Grundschriftgröße und anderen Faktoren abhängen. Für den automatischen Seitenumbruch sollten alle vertikalen Abstände flexibel sein!

  • \smallskip, \medskip, \bigskip: kleiner, mittlerer, großer vertikaler Abstand.

  • \vspace{Längenmaß} erzeugt einen vertikalen Abstand der entsprechenden Länge. Wird am Seitenumbruch entfernt! \vspace* wird nicht entfernt.

  • \vfil bzw. \vfill erzeugen dehnbare Abstände unterschiedlicher Stärke.

  • \vphantom{Text} erzeugt Leerraum der Höhe von Text.

Aufgabe 9

  • Trennen Sie zwei Absätze Ihres Dokuments einmal mit \vfil und dann mit \vfill. Was beobachten Sie?

  • Wo könnte man in einem Dokument explizite vertikale Abstände sinnvoll einsetzen?

Spalten-/Seitenumbruch

Im Gegensatz zum Absatzumbruch werden vertikale Umbruchstellen in Spalten/Seiten nicht durch einen umfassenden Optimierungsalgorithmus bestimmt (zu aufwändig). Dennoch kommt in der Output-Routine eine Methode zum asynchronen Seitenumbruch zum Einsatz, die ein lokales Optimum nach folgendem Verfahren bestimmt:

  1. Durch dehn- und schrumpfbare Anteile in vertikalen Abständen auf der Seite (vertical glue) entsteht eine Zone möglicher Umbruchstellen in der vertikalen Liste.

  2. Die Output-Routine sorgt dafür, dass in der vertikalen Liste genug Material ist, um innerhalb dieser Zone einen optimalen Umbruch unter Berücksichtigung maximaler Dehnung und Schrumpfung zu bestimmen.

  3. Dann wird der Punkt für den Seitenumbruch analog dem Absatzumbruch so bstimmt, dass die Quadratsumme der Penaltywerte minimiert wird.

Beeinflussung des Seitenumbruchs:

  • \newpage Neue Seite beginnen.

  • \nopagebreak verhindert den Seitenumbruch an dieser Stelle.

Folgende Strafwerte für den Spalten-/Seitenumbruch können eingestellt werden (jeweils mit Default):

  • \interlinepenalty=0 : Seitenumbruch innerhalb eines Absatzes.

  • \clubpenalty=150 : Umbruch nach erster Zeile eines Absatzes (Waisenkind, orphan).

  • \widowpenalty=150 : Umbruch vor letzter Zeile eines Absatzes (Witwe, widow).

  • \brokenpenalty=100 : Umbruch nach Zeile mit Trennung.

Aufgabe 10

  • Suchen Sie in Ihrem Dokument Fälle, die zu den oben genannten Strafwerten passen, oder versuchen Sie diese künstlich zu erzeugen.

  • Ändern Sie die Defaultwerte und vergleichen Sie die Ergebnisse.

  • Setzen Sie \interlinepenalty=100000 , um Umbrüche in Absätzen komplett zu verhindern.

  • Setzen Sie \clubpenalty=100000 und \widowpenalty=100000 und vergleichen Sie das Ergebnis.

Textausrichtung

Absätze werden normalerweise auf beiden Seiten ausgeglichen → Blocksatz.

  • \begin{center}Text\end{center} setzt Text zentriert.
    Umschaltung innerhalb einer Umgebung: \centering

  • \begin{flushleft}Text\end{flushleft} setzt Text linksbündig.
    Umschaltung innerhalb einer Umgebung: \raggedright

  • \begin{flushright}Text\end{flushright} setzt Text rechtsbündig.
    Umschaltung innerhalb einer Umgebung: \raggedleft

Achtung: In diesen Umgebungen keine Silbentrennung!

Aufgabe 11

Fügen Sie zentrierten Blindtext in das Basisdokument ein.

Listen

In Listenumgebungen wird ein neuer Listenpunkt mit \item begonnen.

\item erlaubt ein optionales Argument, um z.B. das Symbol für den Listenpunkt anzugeben.

Listenumgebungen können verschachtelt werden, wo sinnvoll werden die verwendeten Symbole automatisch differenziert.

  • \begin{itemize}\itemPunkt 1\itemPunkt 2\end{itemize}: Bulletliste. \item[Symbol] stellt das Symbol für diesen Listenpunkt ein.

  • \begin{enumerate}\itemPunkt 1\itemPunkt 2\end{enumerate}: Aufzählung.

  • \begin{description}\item[Punkt 1] Text 1\item[Punkt 2] Text 2\end{description}: Beschreibung von Begriffen o.ä.

Aufgabe 12

Erfassen Sie (einen Teil der / ) die folgende Listenstruktur:

Sie können den Text per copy/paste aus dem PDF entnehmen.

Fußnoten

\footnote{Text} erzeugt eine Fußnote mit Inhalt Text.

Aufgabe 13

  • Fügen Sie einige Fußnoten mit Blindtext in Ihr Dokument ein.

  • Setzen Sie die Fußnoten in verschiedenen Kontexten (Schriftart, Formatierung). Hängt die Formatierung der Fußnote vom Kontext ab?

  • Versuchen Sie LaTeX mit Fußnoten am Seitenende „auszutricksen“. Schaffen Sie es, dass eine Fußnote auf einer anderen Seite erscheint als die Fußnotenmarkierung?

  • Verwenden Sie die Klassenoption twocolumn, um auf zweispaltiges Layout umzuschalten. Was geschieht mit den Fußnoten?

  • Was passiert wenn Sie \footnote im Text einer Fußnote verwenden?

Verweise

\label{Name} setzt die Marke Name.

Intern bedeutet dies: Der Wert des letzten Zählers, der mit \refstepcounter erhöht wurde, wird zusammen mit der aktuellen Seitennummer in eine Hilfsdatei geschrieben, die beim nächsten Lauf eingelesen wird.

→ Verweise auf gerade gesetzte Marken werden erst beim nächsten LaTeX-Lauf ausgewertet.

\ref{Name} erzeugt einen Verweis auf die Marke Name.

\pageref{Name} erzeugt einen Verweis auf die Seite der Marke Name.

Hinweis: Man sollte für Namen von Marken eine sinnvolle Namenskonvention einhalten, um die langfristige Wartbarkeit des Dokumentquelltextes zu verbessern. Beispiel: \label{sec:Kurztitel} für Abschnitte.

Aufgabe 14

  • Setzen Sie in Ihrem Dokument an verschiedenen Stellen, wo Inhalte nummeriert werden, Marken mit \label.

  • Verweisen Sie an anderen Stellen des Dokuments auf diese mit \ref bzw. \pageref.

  • Was beobachten Sie?

Hyperlinks und Lesezeichen

Das Paket hyperref definiert viele Interna um, um die Hypertext-Features von PDF zu unterstützen:

  1. Verweise (\ref, \pageref, aber auch Fußnotenverweise und Inhaltsverzeichnis) erscheinen automatisch als Hyperlinks.

  2. Das Inhaltsverzeichnis wird in Lesezeichen (Bookmarks) umgewandelt.

  3. Viele neue Befehle, um Links zu setzen und PDF-Features zu nutzen.

texdoc hyperref

Aufgabe 15

  • Laden Sie in dei Präambel (nach allen anderen Paketen) das Paket hyperref.

  • Übersetzen Sie das Dokument neu und betrachten Sie die Veränderungen.

  • Fügen Sie dem Paket (nacheinander) die Optionen colorlinks und hidelinks hinzu und vergleichen Sie.

  • Überfliegen Sie Dokumentation nach anderen Paketoptionen.

Interessante Paketoptionen:

  •  

  • \autoref{Name} erzeugt einen Verweis auf die Marke Name unter Berücksichtigung des Kontexts.

  • \autopageref{Name} erzeugt einen Verweis auf die Seite der Marke Name und setzt das Wort „Seite“ (in der richtigen Sprache) davor.

  • \url{URL} erzeugt einen Link auf URL.

  • \href{URL}{Text} erzeugt einen Link auf URL mit Darstellung Text.

  • \hyperref[Name]{Text} erzeugt einen Link auf die Marke Name mit Darstellung Text.

  • \hypertarget{Anker}{Text} setzt Text als Anker Anker für Hyperlinks.

  • \hyperlink{Anker}{Text} setzt Text als Hyperlink zum Anker Anker.

Aufgabe 16

  • Ersetzen Sie in Ihrem Dokument \ref bzw. \pageref durch \autoref bzw. \autopageref.

  • Was müssen Sie noch anpassen?

  • Fügen Sie einige Links mit \url, \href und \hyperref ein.

  • Treten irgendwo Probleme auf?

Horizontale Boxen und Linien

  • \mbox{Text}: Text zu einem (nicht umbrechbaren) Objekt zusammenfassen. In Text sind keine Zeilenumbrüche möglich!

  • \makebox[Breite][Pos]{Text}: Box fester Breite. Werte für Pos: l(eft), c(enter), r(ight), s(tretch).

  • \fbox{Text}: Umrahmte Box.

  • \colorbox{Farbe}{Text}: Box mit Hintergrundfarbe Farbe. Benötigt das Paketxcolor!

  • \fcolorbox{Rahmenfarbe}{Hintergrundfarbe}{Text}: Umrahmte Box mit Hintergrundfarbe Farbe.

  • \raisebox{Hub}[Höhe][Tiefe]{Text}: Setzt Text in eine Box und versetzt diese um Hub nach oben. Mit den optionalen Argumenten Höhe und Tiefe kann die Höhe und Tiefe der resultierenden Box festgelegt werden.

  • \scalebox{Faktor}{Text}: Setzt Text in eine Box und skaliert diese um Faktor. Negative Werte sind erlaubt und bewirken eine Spiegelung. Benötigt das Paket graphicx!

  • \rotatebox{Winkel}{Text}: Setzt Text in eine Box und rotiert diese um Winkel. Benötigt das Paket graphicx!

  • \strut : Unsichtbares Objekt, das die (für die aktuelle Schriftgröße) maximale Höhe und Tiefe hat.

  • \rule[Hub]{Breite}{Dicke}: Erzeugt eine gefüllte Linie der gegebenen Dimensionen, die um Hub (Default 0, negative Werte möglich) über der Grundlinie liegt.

texdoc xcolor und texdoc graphicx dokumentieren mehr Parameter für farbige Boxen bzw. \scalebox und \rotatebox.

Konfigurierbare Längenregister für Boxen:

  • \fboxsep: Abstand zum Rahmen bei umrahmten Boxen.

  • \fboxrule: Rahmenstärke bei umrahmten Boxen.

In den Argumenten aller Boxen, in denen Längen angegeben werden, können die folgenden Längenregister mit vorbelegten Werten verwendet werden. Sehr nützlich für relative Größenberechnungen!

  • \width: Breite von Text.

  • \height: Höhe von Text.

  • \depth: Tiefe von Text.

  • \totalheight: Höhe + Tiefe.

Durch das calc-Paket können diese Größen auch direkt zum Rechnen verwendet werden: \widthof{Text}, \heightof{Text}, \depthof{Text}, \totalheightof{Text}.

Aufgabe 17

  • Experimentieren Sie in Ihrem Dokument mit den Boxbefehlen. Achten Sie darauf, wo bei den verschiedenen Boxen die Grundlinie von Text zu liegen kommt.

  • Was bewirkt \makebox[2\width][s]{test test test}?

  • Geben Sie mit \raisebox einen Text so aus, dass er genau unter der Grundlinie liegt.

  • Geben Sie mit \raisebox das Konstrukt \fbox{Unterlänge} so aus, dass es genau auf der Grundlinie liegt.

  • Was fällt an \fbox{mmm} \fbox{hhh} \fbox{ggg}auf?

Aufgabe 18

  • Erstellen Sie einen Befehl \nicefbox, bei dem in dieser Situation alle Boxen gleiche Höhe und Tiefe haben, ohne dass sich die Grundlinie des Textes verändert.

  • Erstellen Sie einen Befehl \linebox, die wie \fbox funktioniert, aber lediglich eine Linie links neben dem Text ausgibt.

Absatzboxen und virtuelle Seiten

Bei Boxen, die Absatzstrukturen enthalten können, in denen automatische Zeilenumbrüche vorkommen, muss eine feste Breite vorgegeben werden.

\parbox[Pos][Höhe][CPos]{Breite}{Text} setzt Text in eine Absatzbox der gegebenen Breite. Wird die optionale Höhe nicht angegeben, so entspricht die Höhe (und Tiefe) der des formatierten Textes.

Pos gibt die vertikale Position der Box relativ zur Grundlinie des umgebenden Textes an:

  • t : An der Grundlinie der ersten Zeile der Absatzbox ausrichten.

  • b : An der Grundlinie der letzten Zeile der Absatzbox ausrichten.

  • c : An der Mitte der Absatzbox ausrichten.

CPos gibt die vertikale Position des Boxinhalts relativ zur vorgegebenen Höhe an: t(op), c(enter), b(ottom), s(tretch).

\begin{minipage}[Pos][Höhe][CPos]{Breite}

Text

\end{minipage}

Funktion und Parameter analog parbox. Als Umgebung kann minipage auch spezielle Umgebungen enthalten (z.B. verbatim) die nicht Teil eines Makroarguments sein können.

Eine Absatzbox ist ein Objekt, das dann wieder an Stellen verwendet werden kann, wo sonst keine Absätze erlaubt sind.

Aufgabe 19

Setzen Sie zwei \parbox en mit Blindtext nebeneinander (passende Breite wählen) und kombinieren Sie verschiedene Werte von Pos.

Was beobachten Sie?

Aufgabe 20 *

Erstellen Sie die folgende Darstellung:

Die seitlichen Ränder sollten dabei genau am Zeilenanfang bzw. -ende ausgerichtet sein.

Boxen mehrfach verwenden

  • \newsavebox{\Name} erstellt ein neues Boxregister \Name

  • \savebox{\Name}{Text} speichert Text als Box (analog \mbox) im Register \Name.

  • \begin{lrbox}{\Name}Text\end{lrbox} speichert Text als Box (analog \mbox) im Register \Name. Speziell für „Boxumgebungen“ wie minipage oder tabular.

  • \usebox{\Name} setzt den Inhalt von Register \Name ein.

  • \wd\Name, \ht\Name, \dp\Name: Breite, Höhe und Tiefe des Registers \Name .

Aufgabe 21 *

Erstellen Sie einen Befehl \zweiboxen, der bei folgendem Aufruf

die folgende Darstellung erzeugt:

Tipp: Benutzen Sie die Funktion \maxof aus dem calc-Paket (texdoc calc).

Eigene Titelseite erstellen

Mit der Umgebung

\begin{titlepage}

Text

\end{titlepage}

wird Text auf eine separate Titelseite gesetzt. Die Gestaltung der Titelseite kann innerhalb dieser Umgebung frei erfolgen.

Aufgabe 22

Erstellen Sie mit titlepage eine Titelseite analog der, die von \maketitle erzeugt wird.

Tipps:

  • Setzen Sie direkt nach \begin{titlepage}den Absatzeinzug mit \setlength{\parindent}{0pt} auf 0.

  • Mit

    bekommen Sie einen guten Eindruck über den zur Verfügung stehenden Platz.

Aufgabe 23 *

Laden Sie unter https://www.fh-dortmund.de/de/fb/9/personen/lehr/graf/Gestaltungsrichtlinien_BT_Graf.pdf die Gestaltungsrichtlinien für Abschlussarbeiten der FH Dortmund herunter und erstellen Sie eine Titelseite entsprechend den Vorgaben.

Das Logo können Sie unter https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/31/FH_Dortmund-logo.svg herunterladen und z.B. mit rsvg-convert oder einem Grafikprogramm nach PDF wandeln.

Einbinden z.B. mit

Aufgabe 24 *

Laden Sie unter http://www.cs.tu-dortmund.de/nps/de/Studium/besondere_Lehrveranstaltungen/Abschlussarbeiten/Infos_des_PA/Abschlussarbeit_Vorlage_LaTeX.tgz die Vorlage für Abschlussarbeiten der TU Dortmund herunter.

Entpacken Sie das Archiv und übersetzen Sie im Verzeichnis DA-Vorlage die Hauptdatei mit

Schauen Sie sich die resultierende PDF-Datei an.

Laden Sie die Datei kapitel/titelseite.tex. Gibt es dort Konstrukte, die Sie noch nicht kennen?

Modifizieren Sie die Titelseite so, dass sie zu den Vorgaben der FH Dortmund passt.

Das erweiterte Basisdokument