Abbildungen, Tabellen, Listings

Inhalt

Abbildungen einbinden

  • Paket: \usepackage{graphicx}

  • pdflatex unterstützt die Formate .pdf, .png, .jpg. .svg und .eps sollten in .pdf gewandelt werden, alle anderen in .png (verlustfrei) oder .jpg (verlustbehaftet, v.a. Fotos)

  • Aufruf mit \includegraphics[ Optionen ]{ Dateiname }

  • Es entsteht ein Objekt, das wie Text verwendet werden kann.

  • Dokumentation der Optionen: texdoc graphicx

  • Key-value Format.

Die wichtigsten Optionen

  • viewport={l b w h } Legt den einzubindenden Ausschnitt mit den Längenangaben l(eft), b(ottom), w(idth), h(eight) fest.

  • trim={l b r t } beschneidet das Bild an den Rändern um Längenangaben l(eft), b(ottom), r(ight), t(op).

  • angle=Winkel rotiert das Bild um Winkel.

  • width=Breite vorgegebene Breite Breite

  • height=Höhe vorgegebene Höhe Höhe

  • keepaspectratio proportional skalieren. Wird Höhe und Breite vorgegeben, kann das Bild verzerrt werden. keepaspectratio=true skaliert das Bild proportional so, dass keiner der gegebenen Werte überschritten wird.

  • scale=Wert Vorgegebener Skalierungswert (1 ≙ 100%).

  • clip Bild (z.B. bei Angabe von trim) beschneiden.

  • page=Wert einzubindende Seitennummer bei mehrseitigem PDF (Default 1)

Aufgabe 1

Binden Sie das FH-Logo umrahmt so ein, dass der Schriftzug „University of …“ entfällt. Die Darstellung sollte so aussehen:

Aufgabe 2 *

Erstellen Sie einen Befehl

\navlink[Bildquelle]{Label}{Bilddatei}{Titel}

mit dem Sie eine „Sprungleiste“ für Ihr Dokument nach folgendem Muster erstellen können:

Dabei sollte jedes Element ein Hyperlink auf das im Befehl angegebene Label sein.

Piktogramme finden Sie z.B. unter https://www.flaticon.com

Die Breite der Darstellung sollte über ein neues Längenregister \navlinkwidth eingestellt werden können.

Tabellen

\begin{tabular}[Pos]{Spaltendeklaration}

Zeilen

\end{tabular}

In Spaltendeklaration werden die Tabellenspalten aufgezählt und deren Formatierung festgelegt.

Mögliche Inhalte:

  • l c r linksbündige, zentrierte bzw. rechsbündige Spalte. Spaltenbreite wird automatisch bestimt. Kein automatischer Zeilenumbruch!

  • p{Breite} Spalte mit Absatzinhalt der Breite Breite, oben ausgerichtet.

  • m{Breite} Spalte mit Absatzinhalt der Breite Breite, mittig ausgerichtet.

  • b{Breite} Spalte mit Absatzinhalt der Breite Breite, unten ausgerichtet.

  • | vertikale Linie

  • || doppelte vertikale Linie

  • @{Text} fester Text – ersetzt Spaltenabstand!

  • *{n}{spec} n-fache Wiederholung von spec

Pos gibt die vertikale Position relativ zur Grundlinie an:

  • c mittig

  • t Grundlinie der ersten Tabellenzeile

  • b Grundlinie der letzten Tabellenzeile

Standard-Längenregister \tabcolsep gibt den halben Tabellenspaltenabstand (Abstand Zelle–Linie) an.

Siehe auch https://en.wikibooks.org/wiki/LaTeX/Tables

Tabellenzeilen

Zelle_1 & Zelle_2 && Zelle_n \\

Zellen horizontal zusammenfassen: \multicolumn{Spalten}{Spec}{Inhalt}

Ausrichten am Dezimalpunkt

  • \usepackage{dcolumn}

  • texdoc dcolumn

  • \newcolumntype{d}{D{,}{,}{-1}} Zentriert am Komma.

  • \newcolumntype{d}{D{,}{,}{3}} Ausgerichtet für max. 3 Nachkommastellen.

  • \newcolumntype{d}{D{,}{,}{2,3}} Ausgerichtet für max. 2 Vorkomma- und 3 Nachkommastellen.

  • Erzeugt neuen Spaltentyp d

Flexible Spaltenbreiten

  • \usepackage{tabularx}

  • Neuer Spaltentyp X

  • texdoc tabularx

Zellen vertikal zusammenfassen

  • \usepackage{mutirow}

  • \mutirow{Zeilen}{*}{Inhalt}

  • texdoc mutirow

Linien und Abstände in Tabellen

Im professionellen Tabellensatz sollten Linien sparsam eingesetzt werden:

  • Keine vertikalen Linien

  • Horizontale Linien nur als Anfang und Abschluss, sowie im Tabellenkopf.

Desweiteren sind bei LaTeX-Tabellen häufig die vertikalen Abstände ungünstig.

  • \usepackage{booktabs}

  • texdoc booktabs

  • \toprule, \bottomrule, \midrule Linien mit korrekten Abständen

  • \cmidrule Linie nicht über ganze Breite

  • \addlinespace etwas mehr vertikaler Abstand

Aufgabe 3

Erfassen Sie die folgende Tabelle:

Aufgabe 4 *

Suchen Sie eine Tabelle aus der Literatur und erfassen Sie diese mit LaTeX.

Gleitobjekte

Gleitobjekte sind größere Seitenelemente (immer volle Seitenbreite), die an irgendeiner Stelle im Dokument definiert werden und dann durch LaTeX an einer passenden Stelle platziert werden. Das Ziel ist, einen sinnvollen Seitenaufbau ohne Lücken zu erzielen, auch wenn die Definitionsstelle in der Nähe eines Seitenumbruchs zu liegen kommt.

Siehe https://en.wikibooks.org/wiki/LaTeX/Floats,_Figures_and_Captions

Gleitobjekt für Abbildungen

\begin{figure}[Pos]\centering

Inhalt

\caption[Kurztitel]{Bildunterschrift}\label{fig:Label}

\end{figure}

Inhalt ist die eigentliche Abbildung. Pos gibt Vorschläge für die Positionierung. Mögliche Werte:

  • h An der Stelle der Definition

  • t Oben auf der Seite

  • b Unten auf der Seite

  • p auf einer separaten Abbildungsseite

Es können mehrere Vorschläge angegeben werden.

  • \centering ist optional und bewirkt, dass Inhalt zentriert wird.

  • \caption erzeugt die Bildunterschrift.

  • \listoffigures erzeugt eine Liste aller Abbildungen.

Gleitobjekt für Tabellen

\begin{table}[Pos]\centering

Tabelle

\caption[Kurztitel]{Tabellenunterschrift}\label{tab:Label}

\end{table}

Nach typographischer Konvention steht bei Tabellen die Beschriftung oben:

\begin{table}[Pos]\centering

\caption[Kurztitel]{Tabellenunterschrift}\label{tab:Label}

Tabelle

\end{table}

Hierzu muss bei KOMA-Script-Klassen die Option caption=tableheading angegeben werden, um korrekte Abstände zu bekommen.

  • \listoftables erzeugt ein Tabellenverzeichnis.

Aufgabe 5

  • Wandeln Sie Ihre Abbildungs- und Tabellenbeispiele in Gleitobjekte um und ergänzen Sie Beschriftungen.

  • Verweisen Sie aus dem Text auf die Gleitobjekte.

  • Fügen Sie ein Abbildungs- und ein Tabellenverzeichnis hinzu.

Quelltexte formatieren

LaTeX-eigene Befehle

  • \verb|Text| Gibt Text „verbatim“ aus. Statt | kann auch ein anderes Zeichen gewählt werden. Das Zeichen darf in Text nicht vorkommen!

  • Die „Umgebung“ verbatim setzt einen mehrzeiligen Textabschnitt „verbatim“:
    \begin{verbatim}
    Text
    \end{verbatim}

  • Alle Zeichen werden direkt ausgegeben, Sonderbedeutungen werden ignoriert. Es wird auf eine nicht-proportionale Schrift (monospace) umgeschaltet.

  • Beide Konstrukte dürfen nicht im Argument eines anderen Befehls stehen!

  • Aufgrund ihrer Definition (alle Zeichen werden als „normale“ Zeichen definiert und es wird nach dem Abschluss „gesucht“) verhalten sich beide Konstrukte etwas anders als gewohnt.

  • Ohne Zusatzpaket keine Möglichkeit, eine Datei verbatim einzubinden.

listings-Paket

  • \usepackage{listings}

  • texdoc listings

  • \lstset{basicstyle=\ttfamily\small, keywordstyle=\bfseries\color{blue}, columns=flexible,keepspaces=true, numbers=left} konfiguriert die Darstellung.

  • \usepackage{lmodern} Neue Version der Computer Modern Fonts mit fetter Typewriter Schrift.

  • \lstset{language=Sprache} setzt (ab diesem Punkt im Dokument) die Sprachsyntax.

  • \lstinline+Code+ funktioniert wie \verb, formatiert Code aber gemäß der eingestellten Syntaxregeln.

  • Quelltext formatieren:
    \begin[Optionen]{lstlisting}
    Text
    \end{lstlisting}

  • \lstinputlisting[Optionen]{Dateiname} bindet den Inhalt der Datei Dateiname als Quelltext ein.

  • Siehe https://en.wikibooks.org/wiki/LaTeX/Source_Code_Listings

Listings als Gleitobjekte

  • Mit der Option float bei listings wird das Listing als Gleitobjekt gesetzt.

  • Mit der Option caption={Beschriftung} wird eine Beschriftung angegeben. Auch bei Listings, die kein Gleitobjekt sind (Seitenumbrüche)!

  • Die Option label={Marke} setzt eine Marke für Referenzen.

  • \lstlistoflistings Erzeugt das Verzeichnis der Listings.

  • Option frame=<none|leftline|topline|bottomline|lines|single|shadowbox> umrahmt das Listing.

Aufgabe 6

  • Binden Sie einige Quelltexte als Listings ein.

  • Experimentieren Sie mit den Optionen zur Quelltext-Formatierung.

  • Schauen Sie sich Quelltext-Beispiele in der Literatur an und versuchen Sie diese nachzustellen.

  • Versehen Sie Ihre Listungs mit nummerierten Beschriftungen und verweisen Sie aus dem Text auf diese.

  • Wandeln Sie einige Listings in Gleitobjekte um. Probieren Sie Umrahmungs-Optionen aus.

  • Fügen Sie Ihrem Dokument eine Liste von Listings hinzu.

 

Tabellen mit Seitenumbrüchen

  • Umbrechbare Tabellen: \usepackage{longtable}

  • texdoc longtable

  • Mit X-Spalten: \usepackage{ltxtable}

  • texdoc ltxtable

Aufgabe 7*

  • Erfassen Sie eine Tabelle mit Seitenumbrüchen, bzw. stellen Sie eine Ihrer Tabellen darauf um.

  • Fügen Sie eine Beschriftung hinzu, die im Tabellenverzeichnis erscheint, und verweisen Sie aus dem Text darauf.

  • Experimentieren Sie mit Features für wiederholende Tabellenköpfe, Wiederholungszeichen usw.

Erweitertes Basisdokument